Man muss ja auch mal die Gelsen verstehen: Wir Menschen riechen an warmen Sommertagen einfach zu lecker! Das Kohlendioxid, das wir ausatmen, unsere natürlichen Körperdüfte, der Schweiß, Milchsäure, Ammoniak – das sind lauter Aromen, die Gelsen geradezu verrückt nach menschlichem Blut machen. Zumindest, wenn es sich um eine weibliche Stechmücke handelt, weil nur diese eine Blutmahlzeit benötigen, um nach der Befruchtung den Eiern ausreichend Proteine zukommen zu lassen.
In Österreich sind laut der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) 40 Gelsen-Arten aus sechs verschiedenen Gattungen nachgewiesen. Die bekanntesten Arten sind die Haus- und die Überschwemmungsgelsen. Nicht alle Gelsen stechen den Menschen, manche sind auch auf Amphibien oder Vögel spezialisiert. Kein wahrer Trost: Es bleiben immer noch Millionen Gelsen übrig, die sich gerne am Menschenblut laben.
Tarnen und täuschen
Wie kann man sich der Plagegeister nun am besten erwehren und den idyllischenSommerabend doch mit Blick in die Sterne genießen?
Tipp 1 – Kleidung schützt
Bedecken Sie nackte Haut großzügig mit Textilien. Verschwitzte Kleidung hat aber eher den gegenteiligen Effekt – daher empfiehlt es sich, vor dem Aufenthalt im Freien zu duschen und frische Kleidung anzulegen.
Tipp 2 – Brutstätten trockenlegen
Auf offenen Gewässern vermehren sich Gelsen explosionsartig. Daher gilt: Regentonnen abdecken, Planschbecken täglich leeren, Pfützen trockenlegen. Bei Garten- oder Schwimmteichen sollte man die Wasseroberfläche – z. B. mit einem Springbrunnen – in Bewegung halten, das stört die Gelsenlarven bei der Entwicklung. Gechlortes Wasser im Pool reduziert das Risiko einer Gelsenplage.
Tipp 3 – Nützlinge ansiedeln
Zu den natürlichen Feinden der Gelsen zählen Frösche, Kröten, Molche, Lurche,Fische, Libellen, Fledermäuse und Vögel. Bietet man diesen Tieren vorteilhafte Lebensbedingungen, so werden sie sich auch an der Gelsenvernichtung beteiligen.
Tipp 4 – Setzen Sie auf den richtigen Duft
Starke Gerüche vernebeln den Orientierungssinn der Gelsen. Intensiv duftende ätherische Öle sind dafür bestens geeignet und sorgen gleichzeitig für einen angenehmen Duft auf der Terrasse. Folgende ätherische Öle können verwendet werden: Zitrone, Eukalyptus, Minze, Sandelholz, Lavendel, Zimt, Nelken, Rosengeranie, Lemongras.