Nun ist sie da, die Badezeit und viele wollen noch schnell zur Strandbad-Figur kommen – denn immerhin möchte man ja in der warmen Jahreszeit mit einem zufriedenen Körpergefühl durch die Strandbäder dieser Welt wandeln.
Was also kann man tun, um vielleicht den einen oder anderen Rest Winterspeck wieder loszuwerden? Die moderne Welt und ihre Wissenschaft bietet mittlerweile ein beachtliches Spektrum an unterschiedlichen Diätformen – ein genauer Blick und vor allem ein Vergleich lohnt sich. Denn nicht jeder Mensch ist gleich, und was für den einen passend erscheinen mag, kann für den anderen Nachteile bringen. Im Folgenden soll ein kurzer Überblick über die gängigsten „zeitgemäßen“ Varianten des Abnehmens gegeben werden.
Low Carb
Wahrscheinlich die gängigste Form der Ernährungsumstellung im Hinblick auf Gewichtsverlust – und eben genau deshalb ist das Angebot an Informationen dazu beinahe unüberschaubar. Unzählige Formen von Low-Carb-Diäten findet man im Internet, alle haben jedoch im Kern dieselbe Grundaussage: Im Vergleich zur gesamten Ernährung weniger Kohlenhydrate zu essen. Über den Daumen gepeilt sollte man bei dieser Abnehmvariante darauf achten, nicht mehr als 20 bis 30 Prozent der gesamten Nahrungszufuhr an Kohlenhydraten zu sich nehmen. Hierbei ist darauf achten, dass es sich dabei um komplexe Kohlenhydrate handelt – deren längere Molekülstruktur bewirkt, dass der Körper mehr Zeit und Energie benötigt, um sie aufzuspalten. Das sättigt besser und hält den Blutzuckerspiegel konstant. Essen sollte man bei der Low Carb Methode vor allem Fisch, Fleisch, Nüsse, hochwertige Öle, Milchprodukte – und nicht auf Gemüse und Obst vergessen!
Eiweiß-Diät
Von der Grundidee her ähnlich zur Low-Carb-Diät, jedoch liegt der Fokus bei der Ernährung noch stärker auf Proteinen (Eiweiß). Der Vorteil dieser Variante: führt man dem Körper Proteine in hoher Menge zu, wird der Muskelaufbau unterstützt. Steigt die Muskelmasse im Körper, verbrennt dieser über den Tag (und auch in der Nacht!) wesentlich mehr Kalorien. Das bedeutet klarerweise, dass diese Form des Abnehmens besonders gut funktioniert, wenn man sie mit einem ausgewogenen Bewegungs- bzw. Sportprogramm kombiniert. Auf dem Speiseplan sollten möglichst oft Eier, Hülsenfrüchte (Achtung: den Darm langsam an eine höhere Menge Hülsenfrüchte gewöhnen, sonst kann es zu einem Blähbauch kommen!), Fleisch (mager), Fisch, Gemüse und Milchprodukte stehen.
High Carb
Oh ja, auch das gibt es! Wie der Name schon sagt, finden sich bei dieser Diätform hauptsächlich kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel auf dem Teller wieder. Dafür sollte versucht werden, weitestgehend auf Fette zu verzichten und sehr langsam zu essen (jeden Bissen viele Male kauen). Die Kombination dieser Maßnahmen bewirkt, dass man lernt, viel besser auf sein eigenes Hunger- und Sättigungsgefühl zu achten. Bei den kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln auf gesunde Produkte achten! Komplexe Kohlenhydrate sollten bevorzugt konsumiert werden, dazu gehören Vollkornprodukte (Brot, Nudeln, Reis, …) oder Hülsenfrüchte.
Ketogene Diät
Exakt das Gegenteil zu High Carb: Der Fokus liegt vor allem auf fetten Nahrungsmitteln, Kohlenhydrate dürfen – ausgenommen Gemüse und Obst – gar keine aufgenommen werden. Auf den Teller gehören hier zum Beispiel Avocados, Nüsse, (fettiger) Fisch, Öle, Eier und Gemüse mit möglichst geringem Zuckergehalt.
Intervallfasten
Bei dieser Methode wechseln kürzere Zeiten, in denen gegessen werden darf, mit längeren Zeiten, in welchen gefastet werden muss. Die gängigste Variante 16:8 erlaubt die Nahrungsaufnahme in einem Zeitfenster von acht Stunden, nach dem dann 16 Stunden lang gefastet wird. Warum das funktioniert? Weil der Körper beim Hungern vom Zuckerstoffwechsel auf den Fettstoffwechsel umstellt, da ab einem gewissen Punkt die Kohlenhydrate verbraucht sind. Der Vorteil: im 8-Stunden-Zeitfenster darf alles gegessen werden.
Paleo Diät
Bei dieser Diätform setzt man sich zum Ziel, Nahrung möglichst in unverarbeiteter Form aufzunehmen, frei unter dem Motto: was der Mensch in der Steinzeit an Nahrung zu sich genommen hat, ist auch heute gesund für unseren Körper. Und dieser hat sich seit damals auch tatsächlich nicht wesentlich weiterentwickelt. Auf den Teller darf nichts, was in irgendeiner Form verarbeitete wurde, wie zum Beispiel Käse oder Joghurt.
Nahrungsergänzungen
Wer den Erfolg bei einer der oben genannten Varianten der Gewichtsreduktion steigern möchte, kann auf Nahrungsergänzungen zurückgreifen. Pharmakologisch wirksame Substanzen, etwa aus Grüntee, Mate, Guarana, Pomeranze, Ingwerwurzel oder Cayennepfeffer können die körpereigenen Stoffwechselfunktionen steigern.